Basis-Ausstattung fürs Einkochen

Basis-Ausstattung fürs Einkochen

Basis-Ausstattung fürs Einkochen

Du kennst das Einkochen vielleicht noch unter der Bezeichnung einwecken. Egal, welchen Begriff du verwendest, wenn du dich für das Einwecken interessierst, liegst du total im Trend. Jeder kann es machen. Nur ein paar Tipps beachten und es kann losgehen.

Einkochen vereinigt einige Pluspunkte: Es macht Spaß. Es spart Geld. Du kannst dir so einen Notfallvorrat aufbauen, zum Beispiel ganz speziell während der Corona-Pandemie. Du weißt genau, was sich in deinen Konserven befindet (gesunde Ernährung!). Und dazu brauchst du eigentlich gar keine große Ausstattung.

Schau dir zur Inspiration das Video an:

Diese Ausstattung benötigst du fürs Einkochen:

Rein theoretisch benötigst du gar nichts und kannst mit gespülten und ausgekochten (steril machen!) Marmeladengläsern und dem Backofen deine ersten Versuche machen. Wenn dich das Fieber gepackt hat, oder wenn du es am Anfang etwas einfacher haben willst, kannst du dir die entsprechenden Geräte und hilfreiche Ausstattung kaufen.

Bei mir und vielen anderen haben sich mit der Zeit einige Geräte als wirklich gute Helfer erwiesen. Diese möchte ich dir hier ebenfalls vorstellen und empfehlen. Fangen wir mal an:

Wichtiges Zubehör

Natürlich benötigst du Gläser, in denen du einwecken kannst, diese nennt man auch gerne mal Weckgläser. Dann empfehlen sich Etiketten, damit du später noch weißt, was du wann eingekocht hast. Dann gibt es spezielle Griffe, mit denen du die noch heißen Gläser sicher von A nach B bewegen kannst, diese nennt man Glasheber.

Weckgläser

Einige Einkoch-Enthusiasten nehmen Gläser mit Schraubverschlüssen, richtige Weckgläser haben allerdings Vorteile. Die Firma Weck hat sich auf solche Gläser spezialisiert (hier kannst du was zur Geschichte der Weck-Gläser lesen). In diesen Gläsern vereinigt sich Jahrzehnte lange Erfahrung. Ein Pluspunkt, du siehst, bevor Du das Glas öffnest, ob der Inhalt noch gut ist. Es gibt sie in allen erdenklichen Größen und Formen. Sie sind extrem häufig wiederverwendbar. Sie sind stapelbar, was absolut wichtig ist für ein kompaktes Vorratsregal.

Dichtungen und Klammern sind günstig nachkaufbar. Du bekommst sie überall. Und sie sind vor dem Einwecken leicht zu reinigen.

Meine Kaufempfehlung für Weckgläser:

Einkochringe

Die eben erwähnten Dichtungen werden auch Einkochringe oder Gummidichtungen genannt. Sie werden zwischen das Glas und den Glasdeckel gelegt und sorgen für einen luftdichten Abschluss, ein Vakuum. Diese speziellen Ringe haben eine Lasche. Wenn Du an dieser Lasche ziehst, gibt es ein Plopp-Geräusch und das Weckglas ist geöffnet. Auch die Ringe können mehrmals verwendet werden. Du reinigst die Ringe am besten, wenn Du sie zwei bis drei Minuten in Wasser aufkochst, dem Wasser fügst Du einen Schuss Essig hinzu.

Meine Kaufempfehlung für Einkochringe (bitte auf die Größe achten, muss zu deinen Gläsern passen):

Federklammern

Diese Federklammern nennt man auch Einkochklammern. Sie werden genutzt, um das Glas während des Einweckens sicher zu schließen. Am Ende dieses Einkochvorganges werden die Klammern wieder vom Glas entfernt. Du benötigst zwei solcher Klammern, um ein Glas sicher zu verschließen. Die klammern werden aus rostfreiem Edelstahl gefertigt und halten einige Einkochvorgänge aus.

Meine Kaufempfehlung für Einkochklammern:

TwistOff-Gläser

Wenn Du nicht mit Weckgläsern arbeiten möchtest, wären vielleicht TwistOff-Gläser eine Alternative für deine Basis-Ausstattung. Hierbei handelt es sich um Gläser mit einem Schraubverschluss. Der Vorteil hier ist, dass Du sie nach dem ersten Öffnen einfach wieder zuschrauben kannst. Du erkennst den erfolgreichen Einweckvorgang an dem nach außen gewölbten Deckel.  Wenn Du diese Gläser das erste Mal nach dem erfolgreichen Einkochen öffnest, solltest Du ein Knackgeräusch hören.

Diese Gläser gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Größen und Formen. Die Deckel kannst Du leicht nachkaufen, denn die Deckel halten zwar mehrere Durchgänge aus, aber nicht so viele wie die Gläser. Wenn Du vom normalen Einkauf Gläser übrig hast, beispielsweise von Marmelade oder Joghurt, kannst Du diese Gläser ebenfalls verwenden, wenn die nachkaufbaren Deckel darauf passen.

Einige Firmen bieten Gläser mit zweiteiligem Deckel an. Hier wird eine Metallscheibe auf das Glas gelegt und das kommt der Verschluss darüber. Auch hier erkennst Du an der Wölbung den Erfolg. Ein Nachteil hierbei ist, dass die Metallscheiben für jeden Einweckvorgang neu gekauft werden müssen.

Meine Kaufempfehlung für TwistOff-Gläser:

Einkochgeräte

Entweder nutzt Du Deinen Backofen oder du schaffst Dir einen Einkochautomat an. Ein Einkochautomat ist recht flexibel einsetzbar und gehört eigentlich auf jede Austattungsliste. Du kannst damit das Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten haltbar machen. Du kannst ihn nutzen, um Marmelade oder Apfelmus kochen. Er ist perfekt, um Eintöpfe oder Suppen zuzubereiten. Manche Modelle eignen sich als Entsafter.

Ein Einkochautomat ist quasi ein elektrischer Einkochtopf. Wenn Du ihn zum Einkochen nutzt, stehen die Gläser meist auf einem Gitter. Er wird mit Wasser befüllt, welches zum Kochen gebracht wird. Ein Einkochautomat hat auf jeden Fall einen Regler, an dem Du die Temperatur einstellen kannst. Viele Modelle haben zusätzlich noch einen Timer. Alternativ kannst Du im Backofen oder auf dem Herd in einem Kochtopf einkochen. Dann benötigst Du zusätzlich ein Thermometer, welches Dir hilft, die passende Temperatur zu halten, damit die Arbeit von Erfolg gekrönt wird.

Meine Kaufempfehlung für Einkochautomaten:

Sonstige Ausstattung

Es gibt einige Geräte, die beim Einwecken den Spaßfaktor erhöhen und das Ergebnis absichern können. Wenn du dich statt für einen Einkochautomaten für einen Einkochtopf entscheidest, benötigst Du auch ein Einkochthermometer. Die Weckgläser sollten während des Einkochvorganges nicht auf dem Boden des Topfes oder Automaten stehen, dass erreichst Du mit einem Einlegerost. Ein solcher Rost ist in der Regel aus Kunststoff gefertigt und hält einiges Zyklen aus.

Meine Kaufempfehlung für Einlegerost:

Der Glasheber ist perfekt, um die Gläser sicher in den Topf oder Automaten zu stellen, und die heißen Gläser später wieder ohne Verbrühungen herauszuholen. Mit einem Trichter bekommst Du die Weckgläser kleckerfrei und sicher gefüllt, denn oft ist das Füllgut ebenfalls schon recht heiß. Etiketten zum Aufkleben verraten sicher, was im Glas ist und wann es hergestellt wurde. Hier ist wichtig, dass sich die Etiketten ohne Rückstände wieder entfernen lassen.

Meine Kaufempfehlung für Eitketten:

Wenn Du angebrochene Weckgläser nicht komplett leerst, gibt es spezielle Frischhaltedeckel, die das Innere weiterhin frisch halten und schützen.

Wie lange halten sich eingeweckte Lebensmittel?

Beim Einwecken spielt die Hygiene eine wichtige Rolle. Wenn Du die Gläser und Dichtungen vor der Nutzung auskochst, finden sich hier keine Mikro-Organismen mehr. Diese Mikro-Organismen sind der Auslöser, damit ein Lebensmittel schlecht oder schimmelig wird. Durch den Einweckvorgang werden zusätzlich eventuell vorhandene Mirko-Organismen abgetötet. Durch das Abkühlen nach dem Einweckvorgang schliessen die Weckgläser luftdicht ab, so kommen keine neuen Mikro-Organismen hinein. Dann musst Du während des Einkochvorgangs die richtige Temperatur und die genaue Zeit einhalten.

Ist Dir das alles gelungen, halten sich die eingeweckten Lebensmittel monatelang, vielleicht sogar jahrelang, wenn Du sie richtig lagerst. Eingekochte Lebensmittel sollten vor Temperaturschwankungen und Licht geschützt untergebracht sein, wie in einem kühlen Vorratsraum oder in einem kühlen Kellerraum. Ärger Dich nicht, wenn Dir mal ein Glas schlecht wird, dass passiert selbst Profis, die seit Jahren einwecken. Sicherheitshalber solltest Du Deine selbsteingeweckten Gläser deshalb regelmäßig kontrollieren. Würde es in einem Glas über längere Zeit gären, könnte das Glas explodieren oder Dir kommt beim Öffnen alles entgegen gespritzt.

Was kannst Du alles einkochen?

Du kannst fast alles einwecken, wie Eintöpfe, Fleisch, Gemüse, Obst oder Suppen. Natürlich eignen sich auch Soßen, wie zum Beispiel selbstgemachte Tomatensoße für den nächsten Pasta-Abend hervorragend zum Einkochen. Als Neuling auf dem Gebiet solltest Du eiweißhaltige Lebensmittel, wie Fleisch oder eiweißhaltige Gemüse, wie Bohnen erstmal nicht in Angriff nehmen, denn dafür benötigst Du einen Druck-Einkochtopf.

Du kannst sogar ganz coole Sachen, wie Brot, Kuchen, Maroni oder grüne Nüsse durch das Einwecken haltbar machen. Das eignet sich dann auch echt gut als Geschenk oder wenn du mal Freunde einlädst als kreative und essbare Tischdeko!

Achtung: Das solltest Du nicht einkochen!

Das Einwecken von pürierten Gemüse, wie bei Kartoffelbrei oder einigen cremigen Suppen wird nichts. Da nutzt auch die beste Ausstattung nichts. Wenn Du Soßen oder Eintöpfe mit Mehl angedickt hast, taugen sie nicht mehr zum Einwecken, denn sie würden im Glas verderben. Wenn Du solche Gerichte einwecken möchtest, dann weck sie ohne sie anzudicken ein. Das Andicken kannst Du erledigen, wenn Du das Glas öffnest und die Speise aufwärmst.

Zarte Lebensmittel, wie Blattgemüse eignen sich nicht zum Einwecken, da sie total matschig werden würden. Nudel und Speisen mit Nudeln, wie Lasagne oder Suppe eignen sich ebenfalls nicht zum Einkochen. Möchtest Du etwas einwecken, dass Zwiebeln enthält, musst Du bei der Zubereitung sicher stellen, dass die Zwiebeln gründlich angebraten wurden.

Meine Buchempfehlung zum Starten:

In einfachen 6 Schritten zum Einkochen

  1. Die Speisen wie gewohnt Kochen, unter Berücksichtigung dessen, was sich zum Einwecken eignet und was nicht.
  2. Die Einweckgläser müssen sterilisiert werden, genau wie die Deckel oder Gummiringe. Dazu gibt man sie einen Topf mit kochendem Wasser oder stellt sie für zehn Minuten in einen 140 Grad heißen Backofen. Dann stellt man sie auf feuchte Handtücher.
  3. Nun die zubereitet Speise oder das einzuweckende Lebensmittel mit einem Trichter einfüllen. Das reine Abfüllen von heißen Speisen ist kein Einwecken.
  4. Die Weckgläser nun in ein Wasserbad stellen und je nach Inhalt mit der passenden Temperatur und Zeit einwecken.
  5. Die Gläser nach dem Einkochvorgang wieder auf feuchte Tücher stellen und abkühlen lassen.
  6. Die Deckel verraten, ob ein Vakuum entstanden ist. Die Schraubdeckel haben dann eine Wölbung nach außen. Die Weckgläser mit dem Glasdeckel haben während des Einweckens Klammern zum sicheren Verschluss angebracht. Jetzt diese Klammern entfernen. Glas am Deckel anheben. Löst sich der Deckel nicht vom Glas, ist das Ziel erreicht.

Wenn du dir einen kleinen Krisenvorrat anlegen möchtest, erfährst du hier alles zum Thema „Einkochen in der Corona-Krise“.

Mit der richtigen Ausstattung wird Einkochen zum schönen Event für Freunde
Mit der richtigen Ausstattung kann Einkochen sogar zu einem schönen Abend im Freundeskreis werden. Und zum Abschluss erhält jeder ein paar Gläser als leckere Erinnerung!