Einkochen während der Corona Pandemie

Coronavirus-Pandemie: Vorräte Einkochen statt Hamster-Käufe & Konserven!

Einkochen während der Corona-Pandemie

Keiner von uns hätte sich je gedacht, dass wir in der heutigen Zeit jemals vor einem leeren Supermarktregal stehen werden. Die letzten Jahrzehnte haben uns die Sicherheit gegeben, jederzeit Einkaufen zu können. Doch dann kam Anfang 2020 das Coronavirus und eine weltweite Pandemie. Ganz schön heftig, oder?

Anfangs schien es uns in Deutschland nicht zu betreffen. Umso größer war die Verunsicherung, wie von einem Moment zum nächsten viele Menschen durch die Coronavirus Pandemie Hamsterkäufe durchführten und plötzlich die Regale leer waren.

Hast Du dir in dieser Zeit nicht auch gedacht, wie gut es wäre, einen kleinen Vorrat an gesunden Lebensmittel zu besitzen? Wenn man Lebensmittel einlagern möchte, muss man auf eine lange Haltbarkeit achten – und das möglichst auch unabhängig von Tiefkühltruhe und Kühlschrank. So bleibt entweder nur der Griff zu Konservendosen und Packungen mit stark konservierten Lebensmitteln, die lange haltbar sind.

Corona-Krise Einkochen statt Konservendosen
Welche Lebensmittel als Vorrat während der Corona-Krise anlegen? Mindestens bei den Konservendosen könnte man vermuten, dass sie vielleicht nicht die bestmögliche Art der Ernährung beinhalten.

Denn oft enthalten Fertiggerichte Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker und einige andere Inhaltsstoffe, um die man vielleicht besser einen Bogen macht. Es gibt aber eine tolle Alternative, um seine eigenen Lebensmittel einfach und gesünder haltbar zu machen, und sich einen sinnvollen Vorrat während der Coronavirus-Pandemie anzulegen: mit Einkochen!

 

Schau dir im Video an, wie du ein leckeres Gulasch-Gericht für deinen Krisenvorrat einkochst:

Gerade in Zeiten der Kurzarbeit hättest Du die Möglichkeit, dein Lager mit leckeren, selbst zubereiteten Gerichten aufzufüllen. Mit wenig Aufwand bist Du so für alle zukünftigen Lockdowns, egal ob Coronavirus oder ähnliche Bedrohungen, gewappnet.

Es gibt so viele Nahrungsmittel, die man haltbar machen kann. Für unsere Vorfahren waren diese Verfahren lebenswichtig, denn es gab noch keine Kühlschränke und Gefrierschränke. Leider haben wir in den letzten Jahrzehnten viel altes Wissen ignoriert und sind einfach zu bequem geworden. Dabei ist Einkochen so einfach – und so gesund! Und wenn du deine Produkte dann noch von Erzeugern in deiner Nähe einkaufst, dann ist das gut für die Umwelt und für deine Region.

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Hast du Lust bekommen, es mal auszuprobieren? Dann erfährst du jetzt die besten Tipps für einen ganz leichten Einstieg:

Welche Lebensmittel kann man einkochen oder einlegen?

Mit der Einkochtechnik kann man fast alle Lebensmittel länger haltbar machen, nicht nur während einer Corona-Krise. Dadurch ist es möglich, einen Vorrat an verschiedenen Nahrungsmitteln, immer im Haus zu haben. Heutzutage werden hauptsächlich Gemüse und Obst, vom eigenen Garten, eingekocht. Da diese Methode doch einen gewissen Aufwand bedeutet, gibt es noch die Variante des Einlegens. Dabei werden die Früchte oder das Gemüse in Essig, Öl, Zuckerwasser und Gewürzen eingelegt, ohne sie aufkochen zu müssen.

Der Geschmack dieser eingelegten Dinge richtet sich nach der Frucht und dem Gemüse selbst und der Einlegeflüssigkeit. Es sollen hier nur ein paar Beispiele angeführt werden, welches Gemüse und Obst nach den beiden Verfahren verarbeitet werden kann.

Gemüse einkochen:

  • Blumenkohl
  • Bohnen
  • Erbsen
  • Gurken
  • Karotten
  • Kohlrabi
  • Kürbis
  • Mais
  • Paprika
  • Rosenkohl
  • Rote Rüben
  • Rotkohl
  • Sauerkraut
  • Weißkohl

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Obst- und Beerensorten einkochen:

  • Apfel
  • Birnen
  • Kirschen
  • Mirabellen
  • Pfirsiche
  • Zwetschken
  • Brombeeren
  • Erdbeeren
  • Heidelbeeren
  • Himbeeren
  • Johannisbeeren
  • Marillen, Aprikosen
  • Preiselbeeren
  • Stachelbeeren
  • Weintrauben

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Es ist schon Herbst und du möchtest trotzdem noch mit selbst angebautem Gemüse einkochen? Kein Problem! Hier gibt es tolle Tipps von Wurzelwerk.net, welche Dinge man auch im Oktober noch schnell anpflanzen kann.

 

Fleisch einkochen:

  • Pökeln in den 3 verschiedenen Arten. Das Trockenpökeln, Nasspökeln und Schnellpökeln.
  • Trocknen wird durch Wärme erreicht und das Fleisch dehydriert zu Trockenfleisch.
  • Räuchern wird durch den heißen Holzrauch, der die Bakterien abtötet, ermöglicht.
  • Einkochen wird durch garen der Fleischstücke in Flüssigkeit durchgeführt. Man ermöglicht eine lange Haltbarkeit des Inhaltes, durch sterile Gläser und Luftabschluss.
  • Confit bedeutet, dass das Fleisch bei 85 °C einige Stunden im eigenen Fett gegart wird.
  • Die Ölkonservierung ermöglicht durch Luftabschluss eine längere Haltbarkeit des Fleisches..

Schau dir dazu auch das Video an:
Fleisch im Glas einkochen – die eiserne Reserve!

 

Marmelade einkochen:

Meist werden Obst und Beeren zu Fruchtmus oder Marmelade verarbeitet. Für die eigene Herstellung von Marmelade solltest Du ganz reifes, nur einwandfreies Obst verwenden. Es dürfen auf keinen Fall angefaulte Früchte dabei sein, da deren Keime dann die Konfitüre schnell verderben lässt. Oft werden auch gefrorene Früchte dazu verwendet. Das Obst wird gewaschen, klein geschnitten und in den Topf gegeben. Dazu kommen Zucker, Zitronensäure und das Mark der Vanille-Schote und ihrer Schale. Einige der Obstarten sind so säurehaltig, dass man mit einer geringeren Menge von Zitronensäure auskommt.

Dann wird unter ständigem Rühren all der Topfinhalt aufgekocht. Jetzt solltest Du die Einweckgläser, mit den zugehörigen Deckeln, abkochen. Um ganz sicherzugehen, könnt Ihr die Gläser noch mit Alkohol, wie zum Beispiel Rum, ausspülen. Wenn das Aufkochen fertig ist, muss die heiße Masse sofort in die Glasgefäße gefüllt und mit den Deckeln verschlossen werden. Die Einweckgläser werden dann umgedreht und auf die Deckelseite abgestellt. Dies dient dazu, dass die Deckelinnenseite durch die Hitze noch zusätzlich sterilisiert wird. Durch den Vorgang des Abkühlens, der im Glas befindlichen Luft, entsteht ein Unterdruck. Dieses Vakuum ermöglicht die lange Haltbarkeit der Marmelade. So erhält man eine naturbelassene Konfitüre ohne schädliche, chemische Inhaltsstoffe.

Falls du jetzt denkst: „Ok, wir haben Corona – kein Mensch braucht Marmelade zum Überleben!“ – dann hast du natürlich recht. Aber nichts geht über ein schönes Marmeladenbrot am Morgen. Man kann sich ja nicht nur von Gulasch und Gemüse ernähren, oder? Auch die Seele braucht ab und zu eine kleine Streicheleinheit. Gerade während einer Corona-Pandemie!

Die Basis-Ausrüstung zum Einkochen: Tipps für den Einstieg!

Du kannst die unterschiedlichsten Utensilien und Geräte verwenden. Wie zum Beispiel einen Backofen oder eine Mikrowelle. Aber als Anfänger aber auch als Profi sollte man auf die bewährte Basis-Ausstattung fürs Einkochen nicht verzichten. Der Arbeitsaufwand wird dadurch geringgehalten und ein gutes Ergebnis kann erzielt werden. Man benötigt einen „Einkochtopf mit Thermometer“ oder noch komfortabler funktioniert es mit dem Einkochautomat. Meist wird das Gerät auch „Einweckautomat“ oder schlicht „Einkocher“ genannt.

Einkochautomat

Der strombetriebene Einkochautomat hat den großen Vorteil, dass er überall betrieben werden kann, wo ein 230 Volt Wechselstromanschluss vorhanden ist. Vor der Inbetriebnahme des Gerätes wird ein Gitter gelegt, damit die Gläser nicht direkt auf dem Boden stehen. Danach wird die korrekte Menge Wasser in den Automaten gefüllt. Du stellst noch Temperatur und Zeit ein und schon kannst Du den Einkocher einschalten.

Es wird nun mit dem integrierten elektrischen Heizstab, das Wasser auf die eingestellte Temperatur gebracht. Die Einkochzeit beginnt erst dann, wenn die Temperatur ihren exakten Wert erreicht hat. Dann wird es solange automatisch auf dieser Temperatur gehalten und kontrolliert, bis die integrierte Zeitschaltuhr das Gerät abschaltet.

Hier ist meine Empfehlung für den Einkochautomaten von Clatronic „EKA 3338“ (Preisleistungssieger 03/2019):

Einweckgläser

Man benötigt eine Reihe von Einweckgläser in mehreren Größen. Es werden die Weckgläser in verschiedenen Maßen, wie zum Beispiel 60 ml, 80 ml, 100 ml, 220 ml, 500 ml bis zu 3 Liter produziert und verkauft.

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Meine Empfehlung: Der Klassiker – das Weck Einmachglas!

Die verschiedenen Weckgläser je nach ihrem Verwendungszweck:

  • Das klassische runde Sturzglas ist platzsparend und lässt sich gut stapeln.
  • Das zylindrische Tulpenglas ist ein wenig gewölbt und für Suppen und Eintöpfe geeignet.
  • Das Schmuckglas ist stärker gewölbt und für ein Marmeladen-Geschenk gerade richtig.
  • Das hohe, schmale Zylinderglas ist für Spargel und Schwarzwurzel perfekt angepasst.
  • Das Delikatessenglas kann zum Einlegen von Kapern, aber auch zum Ansetzen von Kräuterölen genutzt werden.

Meist benötigt man im Haushalt, 2 bis 3 dieser verschiedenen Gläsertypen.

Weiteres Zubehör

Dazu kommen die geeigneten „Glasdeckel“, die speziellen „Gummidichtungsringe“ und die metallenen „Federklammern“ . Da die Gläser nicht direkt auf dem Topfboden stehen dürfen, benötigt man als Zubehör den Einlegerost. Dieses Gitter ist aus einem hitzebeständigen Kunststoff hergestellt. Sie haben einen Durchmesser von mindestens 30 cm und schützen so die Einweckgläser und den Topf. „Der Glasheber“ verhindert Verbrennungen an Deinen Händen. Denn er hat oben einen Griff und funktioniert wie eine Zange. Er ermöglicht das Heben der heißen, feuchten Gläser. Damit sie nicht wegrutschen, besitzt der Heber einen rutschfesten Gummi an den unteren Enden.

Meine Empfehlung für den Glasheber – ein wirklich guter Helfer, der beim Einkochen nicht fehlen sollte:

Ein weiterer toller Küchenhelfer ist der Einfülltrichter aus lebensmittelechtem Kunststoff produziert. Dieser ermöglicht das Anfüllen der Weckgläser ohne das man den Glasrand beschmutzt und reinigen muss. Er passt für alle Rundgläser mit 10 cm Durchmesser. Da die Öffnung recht weit ist, wird ein verschütten des Fruchtbreies verhindert. Dadurch ist ein schnelles Befüllen der Gläser möglich. Nach der Befüllung der Gläser werden die speziellen Etiketten angebracht. Diese kleben recht gut und nach der Glasentleerung, ist das Entfernen dieser sehr einfach. Denn man legt das Glas ins Spülwasser und die Etikette löst sich ohne Probleme.

Meine Empfehlung für schöne Etiketten fürs Einmachglas – auch toll, wenn man was verschenken will!

Die Erfindung des Einkochens oder Einweckens

Das Wort Einwecken ist ein alter Begriff für das Einkochen. Dieser stammt von dem Familiennamen des Erfinders Johann Carl Weck. Er hat vor mehr als 100 Jahren dieses Verfahren in die breite Öffentlichkeit gebracht. In späterer Folge hat man dann von Einwecken gesprochen. Dieses Wort dürfen auch andere Hersteller verwenden, da dieser nicht geschützt ist. Aber der Wortteil „Einweck“ wurde rechtlich durch die Firma Weck geschützt. Deshalb dürfen nur die Originalprodukte in der Werbung als „Einweckglas“, „Einwecktopf“ und „Einweckring“ bezeichnet werden.

Einkochen war schon immer, und nicht nur zu Kriegszeiten, ein sehr einfaches Mittel, um sich Zuhause gegen Krisen, Engpässe und Katastrophen wie Corona abzusichern.

Die Firma Weck existiert und produziert bis dato im deutschen Wehr-Öflingen. Sie erzeugen weiterhin die Einkochtöpfe, Einkochautomaten und natürlich die berühmten Einweckgläser. Aber auch all das notwendige Zubehör wird vermarktet.

Lese-Tipp: Hier erfährst du mehr zur Geschichte – mit den 10 erstaunlichsten Fakten übers Einkochen!